Stadtwappen
„Das heutige Stadtwappen Pinkafelds ist sehr alt. Die erste erhaltene Form stammt von einem Siegelstock aus dem Jahre 1639. Es zeigt einen Turm, silberfarben, der von einer mit einem Tor versehenen Mauer umwehrt ist. Die Mauer setzt sich links oben in einem Arm fort, der einen Schlüssel trägt Der Turm besitzt im oberen Teil ein großes Fenster und trägt als Abschluss einen doppelten Zwiebelhelm mit zwei Kreuzen, ein griechisches und ein römisches, das wieder mit einem Hahn versehen ist. Flankiert ist der doppelte Zwiebelhelm von zwei schlanken Seitentürmchen. Das ganze Wappen ist auf blauem Grund gezeichnet. Die Farben sind also weiß-blau.
1532 wurden die Marktkirche und der Ort von den Türken zerstört. Stammt das Wappenbild nun schon aus der Vorzeit oder erst aus der Zeit nach dem Wiederaufbau Pinkafelds am linken Ufer der Pinka? Hat man den Turm der nach 1532 errichteten Kirche nach dem alten Wappen geformt? Hatte der Turm der zerstörten Kirche auch schon die zwei Kreuze (und die schlanken Seitentürmchen)? Wir wissen es nicht. Der Turm der neuerbauten Kirche wird auf jeden Fall als hoch bezeichnet und mit einem doppelten Knauf beschrieben. Auch werden die zwei Kreuze auf dem Turm erwähnt, von denen eines einen Hahn trägt. Im Jahre 1698 wird der Turm nicht genau beschrieben.
Die Meinung, dass es sich bei den Farben der Stadt um die Batthyányschen Farben weiß- blau handelt, ist dahin zu korrigieren, dass das Wappen des privilegierten Marktes aus der vorbatthyányschen Zeit stammt und dass die Farben weiß-blau erst später in das Wappen gekommen wären, was durchaus möglich wäre. Seit der Stadterhebung im Jahre 1937 wird dieses Wappen wieder ausschließlich verwendet Der Turm im Wappen wechselt im Laufe der Zeit sein Bild: zunächst scheint nur mehr ein einfacher barocker Helm auf, später trägt der Turm ein einfaches Zeltdach. Da muss wieder auf den Turm der Pfarrkirche verwiesen werden, der bei der jetzigen Pfarrkirche lange Zeit unfertig dastand, bevor er die prächtige Barockzwiebel erhielt.“ (Dechant Kugler Franz, Geschichte der Stadt Pinkafeld mit Berücksichtigung der röm.- kath. Pfarre, 1973)